Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Leute von einer Kommode reden, während andere ganz selbstverständlich von einem Sideboard sprechen – und beide meinen eigentlich dasselbe Möbelstück im Flur? Ganz so einfach ist es nicht. Viele glauben, ein Sideboard klinge einfach etwas moderner oder schicker. Aber steckt dahinter nicht doch mehr als nur ein schick klingendes Wort? Tatsächlich gibt es einen klaren Unterschied, wobei die Grenzen manchmal verschwimmen und sich der Möbelmarkt ständig neu erfindet. Die Unterschiede haben gar nicht so viel mit Modeerscheinungen zu tun, sondern hängen eher mit dem Platzbedarf, dem Einsatzzweck und der Bauart zusammen. Und ehrlich: Wer will sich schon regelmäßig über Möbelbegriffe streiten, wenn es doch ums Wohlfühlen zu Hause geht? Zeit also, dass wir diesem Krimi um Schubladen, Türen und Beinen auf den Grund gehen!

Wie unterscheiden sich Kommode und Sideboard? Die wichtigsten Merkmale erklärt

Auf den ersten Blick wirken beide Möbelarten oft recht ähnlich: niedrig, rechteckig, einladend breit und meist mit Stauraum in Form von Schubladen oder Türen ausgestattet. Aber genau hier wird’s spannend! Die Kommode ist ein echter Klassiker und kommt fast immer mit mehreren übereinander angeordneten Schubladen daher. Das Design ist darauf ausgelegt, kleinere Gegenstände, Kleidung, oder auch mal Krimskrams schnell zu verstauen. Sie ist oft nicht sehr tief und ihre Höhe kommt der eigenen Hüfte meist nahe – damit man bequem reingreifen kann. Besonders beliebt ist sie im Schlafzimmer, im Flur oder im Kinderzimmer. Was viele nicht wissen: Die Kommode stammt ursprünglich aus Frankreich und bedeutete so viel wie „bequem“ – schließlich lässt sich mit einer Kommode der Alltag tatsächlich ordentlich erleichtern.

Das Sideboard dagegen ist ein Kind des modernen Wohnens. Es kam in den 1960ern mit dem Boom der offenen Wohnkonzepte auf und wurde schnell zum Liebling in Wohnzimmern und Essbereichen. Es ist etwas niedriger als die Kommode, öffnet sich meist mit Flügeltüren oder Schiebetüren und ist oft länger als hoch – damit hebt es sich optisch stark ab. Das Sideboard bietet hinter den Türen viel Platz für Geschirr, Tischdecken oder Spieleabendequipment und wird oft auch als Plattform für Deko, Pflanzen oder sogar als TV-Möbel genutzt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich links zwei Türen, mittig ein paar Schubladen und rechts wieder ein großes Fach befinden – richtig vielseitig! Im Gegensatz zur Kommode findet man hier seltener durchgehende Schubladenreihen, und die stiligen Möbelfüße sind meistens ein Designelement, das nicht fehlen darf.

Der Trick: Kommoden sind für Kleinteiliges gemacht, Sideboards für größere Dinge oder Sets, die du nicht jeden Tag brauchst. Klar, in einem kleinen Stadtapartment kann eine breite Kommode ebenso ihren Zweck als Sideboard erfüllen, und umgekehrt. Die Möbelhersteller spielen deshalb oft ganz bewusst mit der Optik und bringen Mischformen auf den Markt – zum Ärgernis aller, die Kategorien lieben. Aber sei’s drum: am Ende zählt, was dir praktisch erscheint und aussieht, als wäre es für genau diesen Ort gemacht.

Zwischenfazit aus der Praxis: Wenn du viele Socken, T-Shirts, oder Haarklammern unterbringen willst und keine Lust hast, für jede Kleinigkeit eine Tür zu öffnen, greif zur Kommode. Wenn du Stauraum für Brettspiele, Alkohol, Aktenordner oder Vasen brauchst, dann nimm das Sideboard. Und falls du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen willst, dann hol dir ein Möbelstück, das Schubladen und Türen geschickt kombiniert.

Wichtige Fakten, Fun Facts und Einrichtungstipps rund um Kommode und Sideboard

Wichtige Fakten, Fun Facts und Einrichtungstipps rund um Kommode und Sideboard

Jetzt mal ehrlich: Wusstest du, dass der Begriff Kommode in Europa schon im 18. Jahrhundert gängig war? Damals waren Kommoden Statussymbole und wurden oft extra für Hochzeiten aus Edelholz gefertigt – mit aufwendigen Verzierungen, Marmorplatten und sogar Geheimfächern! Wenn du heute eine Vintage-Kommode vom Flohmarkt ergatterst, findest du vielleicht noch einen alten Zettel im Geheimfach. Beim Sideboard sieht’s technischer aus: Die erste Welle von Sideboards rollte mit der skandinavischen Designbewegung an, als Funktionalität, klare Linien und natürliche Materialien in den Fokus rückten. Da wurde das Möbelstück zum Statement im Wohnzimmer, oft auf schlanken Rundholz-Beinen, so typisch für den skandi-Style.

Einer der größten Vorteile von Kommoden: Sie passen fast überall hin. Ein schmaler Flur? Da rettet dich eine Mini-Kommode als Schlüsselablage und Stauraum für Mütze, Handschuhe und Notizzettel. Im Wohnbereich wird die Kommode gerne als Raumteiler genutzt, etwa wenn Schlafzimmer und Arbeitsbereich auf engstem Raum voneinander getrennt werden müssen. Typisches Problem: Chaos auf der Oberfläche! Tipp von Innenarchitekten: Alles, was täglich gebraucht wird, in die oberste Schublade packen – spart Nerven.

Das Sideboard punktet mit seiner Vielseitigkeit beim Einrichten. Ja, jeder kennt die Kombi aus Sideboard unter dem Fernseher und schicker Lampe drauf – aber hast du mal probiert, ein Sideboard im Esszimmer als Minibar zu nutzen? Getränkekühler, Gläser, Shaker und Karaffen finden hier perfekt Platz. In offenen Wohnkonzepten ersetzt das Sideboard sogar manchmal die klassische Vitrine: Stell deine schönsten Bücher, Pflanzen oder Erinnerungsstücke sichtbar zur Schau. Ein praktischer Tipp für Mieter: Wenn du oft umstellst, nimm ein Sideboard mit Rollen – so geht Umdekorieren super fix.

Ein unterschätzter Unterschied: Die Pflege! Viele Kommoden – besonders die massiven aus Vollholz – kommen ohne griffloses Design aus und lassen sich mit etwas Möbelwachs schnell wieder wie neu aussehen. Sideboards mit Hochglanzfronten oder Glas brauchen dagegen Fingerspitzengefühl beim Reinigen, sonst bleiben unschöne Fingerabdrücke zurück. Je nach Raumgröße und Einrichtungskonzept kannst du mit hellen Fronten das Zimmer größer wirken lassen, dunkles Holz wirkt eher gemütlich und klassisch. Viele Sideboards gibt’s inzwischen mit LED-Beleuchtung, was richtig was hermacht, wenn du abends ins Wohnzimmer kommst. Auch clever: Kommoden mit eingebautem Spiegel sind im Flur der Hit – für den schnellen Styling-Check bevor du rausgehst.

Auch die Frage nach dem Preis spielt für viele eine Rolle. Kommoden gibt es oft günstiger, während stylische Sideboards mit ausgefallenem Design und Griffen aus Messing oder goldenen Details preislich oben mitspielen. Aber Vorsicht: Teuer heißt nicht automatisch besser. Gerade bei Möbeln lohnt sich ein Blick auf die Verarbeitung – laufen Schubladen leicht, schließen Türen bündig, sind die Oberflächen glatt und frei von Unebenheiten?

Wann eignen sich Kommode oder Sideboard? Tipps für die perfekte Wahl

Wann eignen sich Kommode oder Sideboard? Tipps für die perfekte Wahl

Hier kommt’s auf deine persönlichen Wünsche und den konkreten Raum an – und darauf, wie viel Ordnung dir wichtig ist. In kleinen Schlaf- oder Kinderzimmern trumpft die Kommode auf, weil sie viel Stauraum auf wenig Grundfläche bietet. Wer Ordnung liebt: Kommoden mit unterschiedlichen Schubladengrößen helfen, Socken, Unterwäsche und Accessoires sortiert zu verstauen. Im Wohnzimmer hingegen ist ein Sideboard die Wahl, wenn du größere Dekoobjekte, Geschirr oder Technik unterbringen willst, ohne dass alles gleich zu sehen ist. Gut zu wissen: Sideboards wirken durch die horizontale Form weniger wuchtig als hohe Schränke und machen schwierige Räume – zum Beispiel die Ecke unter Dachschrägen – viel gemütlicher. Gerade offene Wohnküchen gewinnen durch ein Sideboard optisch an Ruhe.

Für Familien mit Kindern ist die Wahl oft schnell gefallen. Kinder lieben Kommoden, weil sie eigenständig und leicht an die unteren Schubladen kommen. Wer Wert auf sichere Möbel legt: Achte auf Kippsicherung und stabile Verarbeitung, besonders wenn Kinder Spielzeug herausziehen. Sideboards mit Türen sind dagegen praktisch, wenn du Dinge kindersicher hinter abschließbaren Fächern verschwinden lassen willst – zum Beispiel Putzmittel, Kabel oder Zerbrechliches.

Wer eine flexible Wohnung einrichten will, ist mit modularen Möbelserien auf der sicheren Seite. Viele Möbelhäuser bieten Sideboards und Kommoden in mehreren Farben, Breiten und mit wählbaren Griffen oder Füßen an. Oft kann man Türen, Regalböden oder Schubladen beliebig kombinieren. Das Problem der typischen Mietwohnung: Nischen, Dachschrägen oder Schornsteinvorsprünge fordern Maßarbeit. Hier zahlt sich eine maßgefertigte Kommode aus, die bis auf den letzten Zentimeter passt. Oder du entscheidest dich für mehrere schmale Sideboards nebeneinander und gestaltest eine ganze Wand nach deinem Geschmack – ein Hingucker, versprochen.

Einen kleinen Deko-Hack gibt’s gratis: Kombiniere zum Beispiel auf dem Sideboard hohe, schmale Vasen mit kleinen Bilderrahmen – das bringt Spannung und Eleganz. Bei der Kommode reicht oft schon eine schöne Schale für Schlüssel und Münzen, ergänzt durch einen schicken Spiegel an der Wand, damit der Raum größer wirkt. Wer’s praktischer mag, nimmt für die Kommode Körbe oder Einteilungsboxen, um in den Schubladen die Übersicht zu behalten. Technikfans holen aus dem Sideboard alles raus, was geht: Hier lassen sich Ladestationen für Smartphone und Tablet clever verstecken, ohne dass Kabelsalat das Wohngefühl stört.

Manchmal macht übrigens auch die Kombination den Unterschied: Ein schmales Sideboard neben einer Kommode im gleichen Stil sorgt für einen harmonischen Look – und für doppelt so viel Stauraum, auch in Singlewohnungen. Viele Leute sind überrascht, wie leicht sich die Möbel mit wenigen Handgriffen umrüsten lassen, etwa durch andere Griffe oder neue Möbelfüße. Gerade Kommoden im Retrostil lassen sich gut aufpeppen: Ein bisschen Kreidefarbe, neue Knäufe und schon wirkt sie wie frisch aus dem Lifestylemagazin. Beim Sideboard kommt es aufs Maß an: Zu lang wirkt’s schnell wuchtig, deshalb lieber abmessen und noch mal überprüfen, wie viel Platz drumherum bleibt.

Am Ende will niemand ein Möbelstück kaufen, das zwar schön aussieht, aber keine Funktion erfüllt. Kommode und Sideboard müssen nicht gegeneinander antreten: Wer beide clever einsetzt, gewinnt gleich doppelt – Stauraum und ein Zuhause, das zu deinem Leben passt.