Türfurnier-Kostenrechner

Materialkosten berechnen

Geben Sie die Maße Ihrer Tür ein, um die Kosten für die Furnierung zu berechnen. Die Kalkulation basiert auf den Informationen aus dem Artikel.

Eine alte Tür kann einem Raum schnell einen abgenutzten Eindruck verleihen. Statt sie zu ersetzen, fragen sich viele: Kann man Türen neu furnieren? Die Antwort lautet: ja, und mit ein paar einfachen Schritten bekommt deine Tür ein fast neues Aussehen - ohne die hohen Kosten einer Neuanschaffung.

Was bedeutet Furnier ein dünnes, hochwertiges Holzblatt, das auf eine Unterlage geklebt wird?

Furnier ist ein sehr dünnes, meist 0,5mm bis 2mm starkes Holzblatt, das aus Massivholz geschnitten wird. Es verbindet die Optik von echtem Holz mit den Vorteilen einer leichten, flexiblen Oberfläche. Auf Türen wird das Furnier meist auf ein vorbereitetes Türblatt geklebt, das vorher grundiert und geglättet werden muss.

Voraussetzungen & benötigtes Material

  • Tür ein bestehendes Türblatt aus Holz, MDF oder Spanplatte - muss sauber und trocken sein
  • Holzfurnier aus gewünschter Holzart, z.B. Eiche, Buche oder Nussbaum
  • Leim ein hochwertiger Holzleim, ideal: PU-Leim für starke Haftung
  • Schleifpapier Körnung 80‑220 für Vor‑ und Feinschliff
  • Lack klarer Polyurethan‑Lack für den Endschutz
  • Werkzeug Kelle, Rollenpresse, Pinsel oder Lackierpistole
  • Scharnier falls nötig, Türscharniere vor dem Arbeiten entfernen
  • Schutzschicht eine Versiegelung, die das Furnier vor Feuchtigkeit schützt
Hände legen Holzfurnier auf Türblatt, verstreichen PU‑Leim mit Kelle, Rollenpresse sichtbar.

Schritt‑für‑Schritt Anleitung zum Türfurnieren

  1. Vorbereitung: Entferne sämtliche Beschläge (Griffe, Schlösser, Scharniere). Reinige die Tür mit einem feuchten Tuch, entferne alten Lack oder alte Furnierreste durch Schleifen (Körnung 80). Trockne die Oberfläche gut.
  2. Untergrund prüfen: Das Türblatt muss glatt und eben sein. Für Unebenheiten eine dünne Schicht Holzspachtel auftragen und nach dem Trocknen schleifen.
  3. Leimauftrag: Trage den PU‑Leim gleichmäßig mit einer Kelle auf das Türblatt auf. Verteile ihn dünn, um Luftblasen zu vermeiden.
  4. Furnier positionieren: Lege das Holzfurnier vorsichtig an. Beginne an einer Kante und arbeite dich langsam vor, während du mit einer Rollenpresse von der Mitte nach außen drückst. So entstehen keine Falten.
  5. Luftblasen entfernen: Nutze eine Handroller oder ein feines Stück Holz, um verbleibende Luftblasen zu zerdrücken. Eventuell überschüssigen Leim mit einem feuchten Schwamm abwischen.
  6. Trocknungszeit: Lasse die Tür 24Stunden bei Raumtemperatur trocknen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40‑60% liegen.
  7. Schleifen: Nach dem Trocknen das Furnier leicht mit feinem Schleifpapier (Körnung 150‑220) anschleifen, um die Oberfläche zu glätten.
  8. Lackieren: Trage zwei bis drei Schichten klaren Polyurethan‑Lack in dünnen Schichten auf. Jede Schicht mindestens 4Stunden trocknen lassen, leicht anschleifen zwischen den Schichten.
  9. Endmontage: Nach dem finalen Trocknen die Beschläge wieder anbringen, Tür wieder einhängen und genießen.

Furnier vs. Lack vs. Lasur - welche Oberflächenbehandlung passt?

Vergleich von Furnier, Lack und Lasur für Türen
Eigenschaft Furnier Lack Lasur
Optik Echtes Holzbild, natürliche Maserung Glänzende oder matte Oberfläche, keine Maserung Durchscheinende Farbschicht, betont Maserung
Haltbarkeit Hohe, wenn korrekt versiegelt Sehr hoch, kratzfest Mäßig, regelmäßiges Nachauftragen nötig
Aufwand Hoher (Vorbereitung, Kleben, Schleifen) Mittel (Schleifen, Lackieren) Gering (Auftragen, wenig Schleifen)
Kosten Mittelhoch (Furnier + Leim) Niedrig bis mittel (Lack) Günstig (Lasur)
Umweltaspekte Natürliche Ressource, geringere Chemikalien Kann Lösungsmittel enthalten Weniger Lösungsmittel, aber oft Ölbasis
Neu furnierte Tür mit klarer Polyurethan‑Oberfläche, natürliche Maserung, glänzend, im Raum.

Häufige Fehler & Profi‑Tipps

  • Zu viel Leim auftragen - führt zu Tropfen und unsauberer Kante. Dünn und gleichmäßig ist das Ziel.
  • Ungeeignete Raumtemperatur - bei < 15°C härtet der Leim schlecht, bei >30°C kann das Furnier sich verziehen.
  • Keine Zwischenschliffe beim Lackieren - das erhöht das Risiko von Ranzen und Schleifspuren.
  • Ignorieren der Feuchtigkeit des Türblatts - ein zu feuchtes Holz saugt Leim ein und schwächt die Haftung.
  • Verwenden von Billig‑Furnier mit geringer Qualität - das führt zu schnellen Absplitterungen. Investiere in ein Furnier mit mindestens 0,6mm Dicke.

Kosten‑ und Zeitrahmen

Der Materialpreis für ein durchschnittliches Furnier (ca. 1m²) liegt bei 15‑30€, der PU‑Leim kostet etwa 10€ pro Kartusche. Hinzu kommen Schleifpapier, Lack und evtl. Werkzeug. Gesamt lässt sich mit 60‑100€ pro Tür kalkulieren. Zeittechnisch benötigt ein geübter Heimwerker für eine Tür rund 4‑6Stunden reine Arbeitszeit plus 24Stunden Trocknungszeit.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich auch bereits lackierte Türen furnieren?

Ja, aber du musst die alte Lackschicht komplett entfernen. Durch gründliches Abschleifen (Körnung 80‑120) entsteht eine rauhe Oberfläche, die den Leim besser aufnimmt.

Wie lange hält ein furniertes Türblatt?

Bei richtiger Versiegelung und Pflege kann ein furniertes Türblatt 10‑15Jahre oder länger überdauern. Regelmäßiges Nachölen der Oberflächen schützt vor Austrocknen.

Muss ich das Furnier vor dem Verlegen befeuchten?

Nein, das Furnier sollte trocken sein. Nur der Leim wird aktiv, wenn er feucht ist. Das Furnier selbst zieht keine Feuchtigkeit an.

Welcher Leim ist am besten für Türen?

PU‑Leim (Polyurethan) bietet die höchste Klebkraft und bleibt flexibel, sodass das Furnier nicht reißt, wenn das Türblatt sich ausdehnt.

Kann ich das fertige Ergebnis selbst lackieren oder sollte ich einen Profi beauftragen?

Mit der richtigen Vorbereitung und ein wenig Geduld ist das Lackieren gut machbar. Ein Profi bringt lediglich Geschwindigkeit und eventuell ein noch glatteres Finish, ist aber nicht zwingend nötig.