Hausbesichtigung: Was Sie vor der Besichtigung wissen müssen

Beim Hausbesichtigung, der gezielten Prüfung einer Immobilie vor Kauf oder Miete geht es nicht um das Gefühl, sondern um Fakten. Viele denken, es reicht, die Wohnung anzuschauen – doch wer eine Hausbesichtigung nur oberflächlich angeht, läuft Gefahr, teure Überraschungen zu übernehmen. Eine echte Hausbesichtigung prüft, was hinter den Wänden, unter dem Boden und über dem Dach steckt.

Ein zentraler Teil ist das Mängelprotokoll, ein rechtssicheres Dokument, das alle Schäden und Abweichungen festhält. Ohne dieses Protokoll haben Sie später keine Beweise, wenn der Vermieter oder Verkäufer Schäden abstreitet. Genauso wichtig ist die Fotodokumentation, die visuelle Belege für Zustand und Qualität liefert. Ein Foto von einer feuchten Wand, einem kaputten Türangel oder einer schiefen Fensterbank – das kann später Tausende Euro sparen. Und wer barrierefrei wohnen will, sollte auf Barrierefreiheit, die Einhaltung von DIN-Normen für Türen, Wendeflächen und Türklinken achten. Eine Tür, die nur 78 cm breit ist, mag zwar optisch elegant wirken – aber sie ist für Rollstühle oder Kinderwagen unbrauchbar. Und das ist kein Kleinigkeiten, das ist ein Lebensstandard.

Was viele vergessen: Eine Hausbesichtigung ist kein Termin, an dem man nur den Lichtschalter probiert. Sie ist eine Chance, die Struktur, die Materialien und die Qualität der Ausführung zu bewerten. Sind die Türen massiv oder nur beschichtet? Ist die Fassade schon mal saniert worden? Funktioniert die Heizung ohne Rauschen? Werden die Abwasserleitungen mit Rückstauklappen geschützt? Diese Details finden Sie nicht in der Anzeige – aber sie bestimmen, ob die Immobilie wirklich passt. In der Sammlung unten finden Sie konkrete Anleitungen, wie Sie ein Mängelprotokoll erstellen, wie Sie Fotos rechtssicher machen, welche Maße für barrierefreie Türen gelten – und warum ein scheinbar kleiner Fehler wie eine falsch montierte Fensterbank langfristig teurer ist als eine komplette Sanierung.